Die ersten Bauernopfer im Justizskandal Gustl Mollath

Geschrieben von: Redaktion   
2. Dezember,
2012

Richter a.D. Otto Brixner
Täter oder Bauernopfer?

Da können sich der bayerische Ministerpräsident Seehofer und seine merkbefreite Justizministerin ja so langsam wieder entspannen. Welch ein Glück, das die Nürnberger Nachrichten am Freitag den 30.11.2012 berichteten, das der damalige Richter Otto Brixner bei den Nürnberger Finanzbehörden angerufen hat, um mitzuteilen, Gustl Mollath sei nicht klar bei Verstand. Zu dem Zeitpunkt gab es allerdings das psychiatrische Gutachten noch gar nicht.
Weiterhin berichtet der Spiegel ganz plötzlich, das sich die Ärztin Dr. Madleine Reichel nicht an ein ärztliches Attest erinnern kann, das sie angeblich 10 Monate nach den „tätlichen Angriffen“ des Herrn Mollath erstellt haben soll. Hier soll auch eine angebliche Sprechstundenhilfe eine sehr dubiose Rolle spielen.
Seit sieben Jahren behauptet die bayerische Justiz und ihre Chefin Merk, der Gustl Mollath sitzt zu Recht in der geschlossenen Anstalt. Und es gebe ÜBERHAUPT keinen Zweifel an seiner Schuld. Jetzt machen seine Unterstützer und die Sueddeutsche seit drei Wochen ein wenig Druck und schon werden schwups ganz schnell zwei Bauernopfer gefunden?
Selbstverständlich trifft den Richter Brixner und die Ärztin Reichel eine Mitschuld an dem Wegsperren des Gustl Mollath. Aber wer soll glauben, daß es hier nur um eine rachsüchtige Ehefrau und einen überheblichen „Diktator“-Richter gehen soll. Nicht wenn sich schon beim bloßen möglichen Verdacht im Internet, eine Bundestagsabgeordnete Dagmar G. Wöhrl genötigt fühlt, eine Stellungnahme zu veröffentlichen.
Nein, im Fall des Justizskandals Gustl Mollath geht es Einzig und Allein, um Steuerhinterziehung hochrangiger CSU-Mitglieder und dessen Vertuschung. So lange die Namen aus der Anzeige von Gustl Mollath nicht bekannt werden, werden die wahren Schuldigen nicht gefunden werden.

Aber auch dieser Gedanke darf nicht von der Hand gewiesen werden: „Die Verheimlichung der Namen aus der Anzeige sind vielleicht die einzige und wirksamste Lebensversicherung des Herrn Mollath“.

Dieser Beitrag wurde am 2. Dezember 2012 um 21:29 veröffentlicht und ist abgelegt unter Bayern, CSU, Horst Seehofer, Justizskandal. Alle Kommentare kannst du hier auch als RSS 2.0-Feed einsehen. Du kannst was dazu schreiben, oder einen Trackback auf deiner Internetseite setzen.

1 Kommentar zu "Die ersten Bauernopfer im Justizskandal Gustl Mollath"

Oberfuzzi

Das dritte Baueropfer wird wohl der Dr. Leipziger, Chefarzt der Forensik des BKH Bayreuth, werden. Seine Aussage zum Fall Mollath, „er begrüsse das Wiederaufnahmeverfahren“ lässt zwei Schlüsse zu:

  • entweder er ist total abgebrüht, dann ist er ein mieser Heuchler
  • oder er ist froh das es endlich vorbei ist, denn er musste ja vielleicht immer so gutachten

Na jedenfalls ist er wohl die längste Zeit Chefarzt der Forensik des BKH Bayreuth gewesen, egal wie die Geschichte ausgeht.

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