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Warum Wulff und nicht die Merkel

Geschrieben von: Redaktion   
20. Januar,
2012

Den Medienhype um den deutschen Bundespräsidenten Wulff wollen wir hier moralisch gar nicht unter die Lupe nehmen. Moralisch ist hier bestimmt einiges zu beanstanden, aber warum Rücktritt? Und warum musste er 400 Fragen veröffentlichen, geschweige denn beantworten? Warum haben sich die Bild und Co. so verbissen. Wegen der „journalistischen“ Aufklärungspflicht ja wohl eher nicht.
Wo war denn die Aufklärungspflicht als das Merkel die 60. Geburtstagsfeier für den Ackermann ausgerichtet hat? Hat die Bild da auch jeden Tag neue pikante Details in ihrem Tittenblatt veröffentlicht? Wurden da auch 400 Fragen gestellt? Warum wohl sind die meisten Akten zum Ackermann-Geburtstag im Kanzleramt nicht mehr auffindbar? Sollte sich die Kanzlerin etwa sogar öffentlich dazu äußern? Wohl kaum.
Die Gästeliste veröffentlichte Merkel zähneknirschend erst nach einem Gerichtsurteil.

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Sause für Ackermann im Kanzleramt auf Steuerzahlerkosten: prangte diese Titelzeile etwa auf dem BILD-Titel oder verlangten die Medien gar den Rücktritt der Kanzlerin? Wurde sie mit Fragen bombadiert? Wochenlang? Wurde das Telefonat zwischen Merkel und Fride Springer etwa gelaekt? Wurde Dokumente konsperativ veröffentlicht? Wurde die Firma genannt, die das externe Catering übernommen hatte? Wie hoch beliefen sich die Gesamtkosten des Geburtstagsabend?

Liebe bundesdeutsche Presse,
diese unermüdliche Arbeit, den Bundespräsidenten zum Rücktritt zu schreiben, bringt euer persönliches Waterloo in der Ackermannkanzleramtsaffäre in einem Ausmaß an den Tag, das eure ganzen Druckermaschinen für immer den Geist aufgeben müssten.