Krieg für Goldgräber
2010
„Goldgräberstimmung in Afghanistan“ so titeln heute wieder mal die Mainstreammedien in Deutschland. Endlich wissen wir, wofür unsere deutschen Soldaten am Hindukush gestorben sind. Für Bodenschätze im Wert von einer Billion Dollar! Das wollen jetzt amerikanische Wissenschaftler herausgefunden haben. Jetzt? Lachhaft! Das wussten die Amerikaner schon von Anfang an. Das die Meldung gerade jetzt in den Medien platziert wurde, liegt daran, das verschieden Länder ganz offen über einen Abzug ihrer Truppen ernsthaft nachgedacht haben.
Die Ausbeutung der über das ganze Land verteilten Funde würde Afghanistan demnach zu einem der wichtigsten Rohstoffproduzenten weltweit machen. Die afghanische Regierung sei informiert worden, heißt es jetzt großzügig. Da aber zur Zeit Afghanistan praktisch keine Bergbauindustrie hat, werden jetzt alle Industrieländer versuchen, sich möglichst für einen „Appel und Ei“ (früher nannte man das noch Glasperlen) die Schürfrechte zu sichern. Und die von den Besatzungsmächten eingesetzten willfährigen afghanischen Pseudopolitiker werden ihnen diese mit Freude verschachern. Und selbstverständlich muss dann das Kampfkontigent aufgestockt werden, denn die dann ins Land gebrachte Industrie muss doch beschützt werden.
Die Einzigen die von diesem Reichtum ihres Landes nicht profitieren werden, wird das afghanische Volk sein!